Liebe Leserinnen, liebe Leser

Nun sind es schon sechs Monate, ja tatsächlich ein halbes Jahr, dass ich hier in Malawi bin. Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit verfliegt und was ich währenddessen alles erlebe.
Also gut, wo fange ich an?
Die Regenzeit: Seit November hat sich Malawi ganz schön verändert. Damit meine ich die Natur, die seit Beginn des Regens super schnell von überwiegend rotbraun in nahezu komplett grün gewechselt hat. Es ist einfach unglaublich, wie ich hier zugucken kann, wie die Pflanzen von Tag zu Tag wachsen, vor allem der Mais. Bei jeder Cabassa-Fahrt ist er ein großes Stück höher und auch die Felder an sich noch grüner. Jedes freie Stück Land wird genutzt, um Verschiedenes anzupflanzen. Der größte Anteil ist, schätze ich, Mais. Außerdem gibt es aber noch Gemüsepflanzen, deren Blätter wir oft essen, und viele Mangobäume. Mangos sind momentan das Obst, das ich am meisten esse und über alles liebe. Jeden Morgen zum Frühstück, in der Pause, zum Nachtisch oder einfach mal zwischendurch. Außerdem gibt es seit einigen Wochen auch sehr leckere Avocados auf dem Markt.
Ich finde es so schön, die verschiedenen Saisons mit dem verschiedenen Obst und Gemüse zu erleben und dabei zu wissen, dass genau dieses hier auf den Feldern von Ludzi wächst und dann frisch verkauft wird.

Wie ihr vielleicht schon raushört, bringt die Regenzeit also viel Gutes mit sich und die Menschen freuen sich, wenn es regnet, aufgrund ihrer Felder.
Der Regen kann sehr unterschiedlich ausfallen, manchmal gibt es kurze Schauer, an anderen Tagen regnet es länger als 24 Stunden durch und die Straße wird zu einem Fluss.
Hinzu kommt, dass das Wetter einfach unberechenbar ist. So kommt es dann auch mal dazu, dass ich nachmittags in der Schule (natürlich ohne Regenjacke oder Schirm) die Wahl habe zwischen warten und hoffen, dass der Regen weniger wird, oder rennen und klatschnass zu Hause ankommen. Vorgestern lief es darauf hinaus, dass mich ein Mädchen an der Hand gezogen hat und wir gemeinsam durch den Regen und die riesigen Pfützen gerannt sind.
Genug vom Wetter geredet…
Vor den Weihnachtsferien wurden in der Schule Examen geschrieben. Dies lief so ab, dass ca. zwei Wochen vor den Ferien über fünf Tage verteilt die verschiedenen Fächer geschrieben und wir zur Aufsicht eingeteilt wurden. Die meisten Examen werden nicht von den Lehrern selbst erstellt, sondern in der gesamten Region einheitlich geschrieben. Somit habe ich das Gefühl der Lehrer erfahren können, wie es ist, wenn man selbst nicht weiß, wie die Klausuren für die Schüler aussehen werden. Einen Tag vorher durften wir sie jedoch dann einsehen und überprüfen, ob der abgefragte Stoff mit dem durchgenommenen Stoff übereinstimmt und die Fragen fair für die Schüler sind.
Nach den geschriebenen Examen und dem Korrigieren begann die „Closing-week“. In dieser Woche lief wirklich alles anders als sonst. Auch auf dem Boarding bekamen wir das zu spüren. Die Mädchen spielten, sangen und tanzten von mittags bis abends oder manchmal auch schon morgens in der Schule. Einmal holten sie sogar bei der morgendlichen Assembly die große Schultrommel und die gesamte Masse an Schülerinnen begann zu tanzen und singen. Ich fand es total cool, dass das Ende des Terms so gefeiert wurde, nachdem die Examen geschrieben waren, denn das hatten sich die Mädels auch verdient. Auch wir haben vor allem abends mit den Mädchen draußen gefeiert und dabei einige neue Tänze und Spiele kennengelernt und ausgetauscht.
Dies war bis dahin wirklich eine der schönsten Wochen, die ich erlebt habe, unter anderem weil die Mädchen so viel Fröhlichkeit, Erleichterung und Spaß ausgestrahlt haben und es total viel Zeit gab, die wir zusammen verbringen konnten.
Am Ende dieser Woche wurden die Mädchen abgeholt und mir fiel der Abschied nicht gerade leicht, obwohl es ja nur für zwei Wochen war. Ich freute mich natürlich auch für sie, weil sie ihre Familien wiedersehen und Weihnachten zuhause verbringen konnten. Manche Mädchen, deren Familien sehr weit weg wohnen, sind für diese Ferien zu anderen Verwandten wie z.B. ihren Großeltern gegangen, die nicht so weit weg von Ludzi wohnen. Daran sehe ich wieder, wie eng die Verwandtschaftsverhältnisse hier oft sind und wie man sich in den Familien unter die Arme greift.
Als eine kleine Aufmerksamkeit zu Weihnachten haben wir jedem der

Mädchen einen kleinen Engel aus buntem Papier und Perlen gebastelt, den wir Ihnen am letzten Abend gaben. Dazu erklärten wir ihnen, dass dieser Engel auf sie aufpassen solle, bis wir uns wiedersehen. Es war total schön zu sehen, wie einige der Mädchen die Engel am nächsten Tag an ihrem Pullover oder Koffer befestigt hatten.
Sobald die Mädels abgeholt waren, war es mucksmäuschenstill auf dem Boarding und es kam mir alles total einsam vor. Es dauerte keinen halben Tag, bis ich das Geschrei, Gelaufe, Singen, das Quietschen der Wasserpumpe oder das Klopfen an Tür oder Fenster vermisste. Auch das abendliche Beten und „Gute-Nacht-Sagen“ fehlte mir.
Aber eine Aufmunterung gab es, denn Weihnachten stand vor der Tür und danach auch schon der Besuch meiner Familie.
Weihnachten
Ich war sehr gespannt, wie es wohl sein würde, das erste Mal Weihnachten ohne Familie und die gewohnten Traditionen zu feiern, vor allem aber war ich interessiert, wie das Fest hier in Malawi gefeiert werden würde.
Schon die Zeit vorher, der Advent, war sehr anders, als ich es bisher kannte. Die ganze Hektik, die maßlosen Dekorationen überall und die ganzen Weihnachtsprodukte, die überall präsentiert und verkauft werden, all das was eigentlich von dem eigentlichen Sinn des Festes Weihnachten ablenkt, habe ich hier kaum wahrgenommen. Dadurch sind mir aber auch genau diese Dinge bewusst geworden. Ich bin nicht der Meinung, dass all das, was zur Vorbereitung und Einstimmung auf Weihnachten verwendet wird, schlecht ist, sondern einfach zu viel und übertrieben.
Wir haben unser Haus auch dekoriert, gemeinsam Plätzchen gebacken, die wir verschenkt und selbst genascht haben und Weihnachtsmusik gehört, einfach, weil wir es gewohnt sind und es schön ist. Die Mädchen hatten sich ebenso darüber gefreut, als sie die Aufkleber an unseren Fenstern oder den leuchtenden Weihnachtsstern entdeckten.

Meine Oma und meine Patentante haben mir sogar selbstgemachte Krippenfiguren geschickt, sodass wir dann noch eine Futterkrippe und eine Herberge gebastelt und letztendlich eine Weihnachtskrippe hatten. Somit hatte ich ein Stück von meiner Familie an Weihnachten bei mir.
An Heiligabend waren wir abends in der Kirche, welche bis auf ein paar

Kerzen und wenige Lichter dunkel war. Die Atmosphäre war schön und gefiel mir. Neben dem Altar war eine Krippe und über dem Altarbereich hingen große weiße Tücher von der Decke. Außerdem war die Kirche mit Luftballons dekoriert.
Zu Beginn der Messe gab es einen feierlichen Einzug, zu dem kräftig gesungen und getanzt wurde. Ein Mann zog mit stammestypischer Kleidung und Schmuck mit ein.
Der Gesang der vielen Menschen löste bei mir direkt Gänsehaut aus.
Nach der Messe gingen die Leute alle direkt nach Hause. Das irritierte mich erst, ich verstand aber am nächsten Tag wieso. Weihnachten wird in Malawi erst am 1. Weihnachtsfeiertag richtig gefeiert, sodass sich ab dem Tag nach der Messe, auf der Straße und auf dem Markt überall „frohe Weihnachten“ gewünscht wurde.

Am selben Tag waren wir abends bei den Schwestern eingeladen. Als wir ankamen, lief schon Musik und sobald die werdenden Schwestern den Raum betreten hatten, wurde angefangen zu tanzen. Auch wir wurden aufgefordert mitzumachen.
Als alle Schwestern und die beiden Pfarrer da waren, wurden wir an den Tisch gebeten. Es gab tolles Essen, welches sowohl traditionell als auch besonders für diesen Tag war. Mit übervollem Bauch wurden wir nach dem Essen (wir dachten zu diesem Zeitpunkt, wir hätten es geschafft) aufgefordert weiter zu tanzen. Es gab, glaube ich, keine Person in diesem Raum, die nicht einmal getanzt hatte. Bisher war es für mich kaum vorstellbar mit Schwestern und Priestern zusammen zu tanzen und zu feiern, doch in Malawi gehört Tanzen einfach immer dazu.
Total aus der Puste wurde uns dann verkündet, dass es nun Nachtisch gebe. Wie gesagt, wir dachten eigentlich, wir hätten es geschafft. Stattdessen mussten wir, wie es hier typisch ist, Kuchen nach vorne tanzen und ihn überreichen.
Es war schön, das Fest mit den Schwestern mitfeiern zu dürfen und somit einen Einblick in die Kultur zu bekommen. Auch von Arbeitskollegen und den Mädchen haben wir mitbekommen, dass sie an Weihnachten besonderes Essen hatten, wie zum Beispiel Fleisch oder Pizza.
Nach Weihnachten war es dann auch schon so weit, dass mein Besuch anstand. Auch daran wurde mir wieder mal deutlich bewusst, wie schnell die Zeit vergeht.
Am 29. Dezember fuhr ich gemeinsam mit Tabitha, deren Familie zufälligerweise im selben Flieger saß wie meine, an den Flughafen nach Lilongwe. Nach langem Warten auf Grund des Visums konnte ich Mama, meinen Bruder Philipp und meine beste Freundin Ann-Katrin endlich in die Arme nehmen.
Wir fuhren kulturgemäß mit dem Minibus nach Ludzi und genauso wie ich es bei meiner Anreise gemacht hatte, schauten auch sie gespannt aus dem Fenster.
In Ludzi angekommen, zeigte ich Ihnen den Markt und wir kauften Gemüse fürs Abendessen ein. Währenddessen gab es auch die ersten Begegnungen mit Einheimischen, von denen sie herzlich begrüßt und willkommen geheißen wurden.
Wir kochten Nsima mit Repu und ich zeigte ihnen, wie man mit der Hand isst.
Es war total interessant, welche Fragen sie mir zu Kultur und Land stellten, da es Dinge waren, die für mich schon so alltäglich und gewohnt sind, dass ich nicht mehr drüber nachdenke. Lustig war zum Beispiel, wie sie auf Stromausfall reagierten oder dann wenn gerade kein fließendes Wasser da war. All die Alternativen für solche Situationen, die für mich hier schon normal und selbstverständlich sind, mussten sie erst einmal kennenlernen. Es war wirklich total spannend und interessant das zu beobachten, was ich genauso oder ähnlich vor ungefähr einem halben Jahr erfahren hatte.
Zum Kulturprogramm gehörte natürlich auch, mit der Hand zu waschen.

Also war einmal Waschtag angesagt und ich zeigte, wie wir hier mit Seife und Wasser in Schüssel oder Eimer waschen.
An einem anderen Tag waren wir zusammen in Mchinji, unserer Distriktstadt, in der wir immer unsere größeren Einkäufe für die Dinge erledigen, die es hier in Ludzi nicht gibt. Ich zeigte ihnen die Post, den Gemüsemarkt, den am häufigsten verbreiteten malawischen Supermarkt und natürlich die Chitenjen-Läden. Achso, nicht zu vergessen ist, dass wir selbstverständlich auch die landestypischen Verkehrsmittel Cabassa (Fahrradtaxi) und Minibus nutzten.
Als die Mädchen nach den Ferien wiederkamen, hatte ich sogar die Möglichkeit, meine Familie bei ihnen bekannt zu machen. Es ist schön, dass meine Mama nun auch Gesichter vor Augen hat, wenn ich ihr von jemandem etwas erzähle.
Abends gingen wir gemeinsam zum Beten draußen, sodass sie einen wirklich alltäglichen Teil meines Lebens hier miterleben konnten. Auf Amamas Ansprache hin wurde zur Begrüßung sogar eine Runde getanzt und die Mädchen zögerten keine Sekunde und nahmen alle an der Hand. Dass sie diese Offenheit und Freude hautnah erfahren konnten, die ich hier Tag für Tag immer wieder erlebe, freut mich unglaublich.

Mich nach der Zeit wieder von Mama, Philipp und Ann-Katrin zu verabschieden, hatte zwei Seiten. Einerseits war ich natürlich traurig, sie wieder gehen zu lassen, andererseits war ich auch froh, wieder meinen Alltag weiterführen zu können. Ich weiß ja auch, dass die Zeit bis zum nächsten Wiedersehen schneller vergeht, als ich überhaupt gucken kann.
Nursery-School, Primaryschool und Boarding
Als Nächstes möchte ich etwas über meine Arbeit in der Nursery-school erzählen. Dort hat sich nämlich seit dem zweiten Term einiges verändert. Wir unterrichten mittlerweile in einem der Klassenräume des Gebäudes und haben Stühle für die Kinder bekommen, worüber ich mich unglaublich gefreut habe. Außerdem gibt es Plakate mit englischem und Chichewa-Alphabet, die mit Bildern ergänzt sind. Diese können wir nun zusätzlich zum Unterrichten nutzen, um den Kindern erstes englisches Vokabularbeizubringen. Ich merke, dass dies sehr viel Zeit und Geduld braucht, aber ich bin zuversichtlich. Während die Kinder am Anfang nahezu keinerlei Anweisungen auf Englisch verstanden, funktioniert es mittlerweile, dass wir uns morgens begrüßen können und sie verstehen, wenn sie aufstehen und sich hinsetzen sollen. Auch machen wir inzwischen Koordinationsübungen mit den Armen und mit klatschen, die sie für die Assembly in der Primary school können sollten.

Eine weitere Neuigkeit meiner Arbeit ist, dass ich neue Kollegen habe. Die beiden, die vorher mit mir gearbeitet hatten, haben aufgehört, sodass nun stattdessen drei Mütter von Kindern aus der Nursery-School mitmachen, mit denen ich mich gut verstehe. Eine der Frauen hat ein dreimonatiges Baby, welches ich jeden Tag auf den Arm nehmen darf. Auch das ist für mich unglaublich schön und ich freue mich jeden Tag erneut, es zu halten. Einmal hatte ich den Jungen sogar auf meinem Rücken, wie es hier alle Mütter mit ihren Babys machen. Das war ein total ungewohntes, aber schönes Gefühl.
In der Primaryschool hatten wir Anfang des Terms verschiedene Sportarten durchzunehmen und haben schwerpunktmäßig Basketball ausgewählt. Da die Mädchen schon einige Kenntnisse durch das Netballspielen hier hatten, habe ich versucht, einfach ein paar Dinge wie z.B. Dribbeln mit ihnen zu üben. Sie hatten viel Spaß, Unterricht draußen zu haben und ich glaube, es tut ihnen gut, ein bisschen Abwechslung durch solche aktiven Themen zu bekommen.
Eine andere schöne Aktion haben wir zum Thema „Home Improvement“ gemacht. Ich habe mir dazu überlegt, welche Art von Verschönerung aus lokalen Materialen möglich ist und bin dann auf die Idee gekommen, Wimpelgirlanden aus Stoff-/ Chitenjenresten zu machen. Somit hatten viele Schülerinnen die Möglichkeit mitzumachen und sich einzubringen. Zwar muss ich mich immer noch daran gewöhnen, dass es manchmal zwei oder drei Anläufe braucht, bis die nötigen

Arbeitsmaterialen da sind, aber letztendlich hatten wir ein tolles Ergebnis und gleichzeitig eine Verschönerung des Klassenraumes gemeinsam geschaffen.
Besonders gefreut habe ich mich, als drei Mädchen mir aus Eigeninitiative noch andere Dekorations- und Bastelideen zeigen wollten und sie in ihrer Freizeit bastelten, um sie dann ebenfalls in die Klasse zu hängen.
Zuletzt noch etwas zum Boarding. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich das Leben hier unter den Mädchen erfüllt und jeden Tag aufs Neue glücklich macht. Wenn ein Mädchen samstags morgens klopft und nach mir fragt und dann sagt „Madame, come out!“, ich dann frage wofür und sie schlicht und ergreifend antwortet „I just want to chat with you.“, weiß ich, schöner kann der Tag nicht beginnen.
Einmal waren wir draußen und ein paar Mädchen wuschen gerade. Ich habe mich dazugesellt und einfach bei zwei von ihnen mitgemacht. Ich liebe es total zu waschen und war außerdem gespannt, wie die Mädels es beurteilen. Kaum zu glauben, aber sie meinten, ich könne es.
Eine Sache, die mich immer wieder beeindruckt, ist auch, dass sich oft Gespräche entwickeln, in denen ich das Gefühl habe, die Mädchen, die ja eigentlich höchstens 15 Jahre alt sind, seien so unglaublich reif. Sie sagen Dinge, die ich teilweise von einem Kind in dem Alter nicht erwarten würde. Genauso gibt es natürlich aber auch Momente, in denen sie total kindlich sind und ich eher das Gefühl habe, eine „Mama-Rolle“ einzunehmen. Ich liebe beides, sowohl das Gefühl zu haben, eine Konversation mit einer Freundin zu führen, als auch sie einfach in den Arm zu nehmen und ihnen den Kopf zu streicheln.

Vor zwei Wochen gab es eine Disco für die Mädchen auf dem Boarding. Dafür wird der große Dining-Raum freigeräumt und es kommen Leute, die Boxen und die nötigen Geräte aufbauen. Ich glaube, dass die Disco, welche nun zum dritten Mal stattfand, immer ein Highlight ist. Der Großteil der Mädels liebt es zu tanzen und ich bin immer wieder so beeindruckt über dieses unglaubliche Körper-Rhythmus-Gefühl.
Am Tag danach war Visitor-day, an dem einige der Mädchen von ihren Familien besucht wurden. Es war wirklich total schön, denn ich habe einige Eltern kennengelernt und ein paar Worte mit ihnen ausgewechselt. Ich habe mich sehr gefreut, dass einige sich für unser Dasein für die Mädchen bedankten und finde es toll, wie sehr unsere Arbeit von ihnen wertgeschätzt wird.
Von einem, finde ich, besonderen Gespräch möchte ich zum Schluss noch erzählen. Und zwar habe ich die Mutter eines Mädchens, die sehr weit weg wohnt und ihr Kind zum ersten Mal auf dem Boarding besuchte, kennengelernt. Sie hatten sich seit Beginn des Schuljahres, sogar an Weihnachten, nicht gesehen. Sie erzählte mir, wie fleißig ihre Tochter sei und, dass sie auch zuhause immer mithelfen würde. Sie sprach ebenso auch über die große Distanz, die zwischen ihr und ihrer Tochter liegt, dass sie aber auf Gott vertraut, der auf ihre Tochter Acht gibt und sie begleitet. Danach sagte sie -und das fand ich unglaublich schön-, „Auch Luisa hat ihre Familie zuhause hinterlassen, doch ihre Mama weiß, dass Gott sie beschützt, bis sie sich nach dem Jahr wiedersehen werden.“ Ich war so sehr berührt von diesen Worten und auch von diesem Vergleich, den sie geschaffen hatte. Diese Frau strahlte für mich sofort Herzlichkeit und Wärme aus und davon hat sie auch ganz sicher einiges an ihre Tochter weitergegeben.
Mit diesen Worten komme ich mit meinen Zwischenbericht an dieser Stelle zum Ende und hoffe, dass ihr Spaß beim Lesen hattet. Ich habe versucht, euch ein bisschen auf den neusten Stand zu bringen und freue mich auf Rückmeldungen jeder Art.
Ganz liebe Grüße und vielen Dank für euer Interesse, ebenso für eure Unterstützung!
Bis bald, eurer Luisa!