Jordanien: 1. Rundbrief von Moritz Küsters

Jordanien – Zwischen Tradition und Moderne

Über mich selbst

Vorab eine kurze Vorstellung über meine Person. Meine Name ist Moritz, ich werde demnächst 19 Jahre alt und komme aus der Nähe Aachens. Zurzeit leiste ich meinen sozialen Friedensdienst in Jordanien mit SoFiA e.V. Mein Hauptprojekt ist die Nazarene Evangelicalism School, die im sozial schwächeren Stadtteil Al-Ashrafyeh von Amman liegt. Meine Aufgabe besteht darin, die Lehrer der zweiten bis vierten Klasse beim Unterrichten der Deutschen Sprache zu unterstützen. Nebenbei bin ich zwei Tage in der Woche auch in einer anderen Schule tätig. Dazu aber mehr in meinem Rundbrief!

Ich auf dem griechisch-römischen Theater

Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit an einem vorbeizieht, wenn man bedenkt, dass ich jetzt bereits seit fast drei Monaten in Jordanien bin. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, meinen ersten Rundbrief bereits vor einigen Wochen zu veröffentlichen, jedoch bin ich tagsüber meistens so beschäftigt, dass mir abends häufig die Zeit und Ausdauer fehlt. An meinen Ausreisetag kann ich mich noch erinnern, als wäre es erst vorgestern gewesen. In den letzten Wochen habe ich mich hier in das Leben immer mehr eingefunden und eine gewisse „Alltagsroutine“ entwickelt, die jedoch regelmäßig durch neue Überraschungen unterbrochen wird. Da ich in den zwei Monaten schon so Manches erleben durfte, wird es nun Zeit für meinen ersten Rundbrief, in dem ich euch meine Ersteindrücke und Erfahrungen, die ich bisweilen hier gesammelt habe, näherbringen möchte.

Auf nach Jordanien!
Zu Hause bei Abuna Shadis Familie

An einem Mittwoch, den 7. August, ging es für mich von Brüssel über Rom nach Amman. Nach etwa fünf Stunden Flugdauer war ich endlich an meinem Zielflughafen „Queen Rania“, benannt nach der derzeitigen Königin des „Haschemitischen Königreiches“, angekommen. Wirklich nervös war ich zu diesem Zeitpunkt zwar nicht, aber dennoch ein wenig besorgt, wie und wo ich letztlich unterkommen werde. Nur zwei Tage zuvor hatte ich erstmals in einem Telefongespräch erfahren, dass Abuna Shadi (Abuna ist die arabische Ansprache für einen Priester), Pastor der Nazarene Evangelicalism Church, mich vorübergehend in seiner Familie aufnehmen wird. Doch alle meine Sorgen nach der Unterkunft hatten sich sofort in Luft aufgelöst, als mich Abuna Shadi und sein Sohn mit einem herzlichen „Welcome to Jordan“ vom Flughafen abholten. „Welcome to Jordan!“ Diesen Satz sollte ich in den nächsten Monaten nicht nur einmal hören. Und wenn es mal nicht das Englische „Welcome to Jordan“ war, dann war es das Arabische  „أهلا وسهلا„(gespr. Ahlan wa Sahlan).

Mein vorläufiges Schlafzimmer

Zwei Wochen durfte ich einen Einblick in den Haushalt von Abuna Shadis Familie erhalten. Das hieß auch zwei Wochen köstliches arabisches Essen. Am Anfang war es für mich zugegebenermaßen nicht ganz einfach, das Brot in die richtige Form zu biegen, um es anschließend in eine der vielen Beilagen zu tauchen. Nach ein paar Tagen Übung war ich dann aber bereits imstande, einigermaßen geschickt mit Brot und Beilage umzugehen.

Maqluba: ein Nationalgericht Jordaniens

Ebenso kam ich bereits wenige Tage nach meiner Anreise in den Genuss traditionelle palästinensisch-jordanische Gerichte wie Maqluba, Mansaf und gefüllte Zucchini probieren zu dürfen. Typisch arabisch sind die Portionen meistens größer angelegt als der Hunger verlangt. Doch auch hier habe ich gelernt, dass in meinem Magen deutlich mehr Platz ist, als ich mir jemals hätte vorstellen können. Üblicherweise wird der Hauptgang noch mit einer süßlichen Nachspeise, meistens handelt es sich dabei um Knafe oder auch Um Ali, abgerundet. Wenn man es bis hierhin geschafft hat, ist eine Mittagspause für die nächsten zwei bis drei Stunden die wohl beste Option.

Die Nazarene Church in Swaifyeh

Ich muss an dieser Stelle noch einmal betonen, wie herzlich mich Shadi und seine Familie aufgenommen und langsam mit der arabisch-jordanischen Kultur vertraut gemacht haben. Tagsüber habe ich mir die Zeit entweder damit vertrieben, mich in Ammans vielen verschiedenen Stadtvierteln umzuschauen oder mit Abuna Shadis Söhnen die ein oder andere Runde Schach bzw. Pro Evolution Soccer zu spielen. Da zu dieser Zeit in Jordanien noch Sommerferien waren, haben wir es uns abends des Öfteren mit Popcorn, Chips und einem Film auf der Couch bequem gemacht. Außerdem hat mir Abuna Shadi seine Kirchengemeinde vorgestellt, in der ich mich seit Beginn sehr aufgenommen fühle. So kam es dazu, dass mich eine Familie, die ich in der Nazarene Evangelicalism Church kennengelernt habe, für drei Tage bei sich aufgenommen hat. Wie der Zufall es wollte, studiert ein Familienmitglied Deutsch an der Universität, sodass wir uns gegenseitig in Arabisch und Deutsch helfen konnten.

Allgemein habe ich in den ersten Monaten unglaublich viele Menschen getroffen, die Deutsch als dritte oder sogar vierte Fremdsprache lernen wollen. Das ist auch der Hauptgrund, warum sich mittlerweile mehr jordanische als deutsche Nummern in meiner Kontaktliste befinden. Darüber hinaus habe ich immer wieder mitbekommen, wie positiv Deutschlands Ruf bei fast allen Jordaniern ist. Sobald ich dem Taxifahrer, Friseur oder Imbissverkäufer erzähle, dass ich aus Deutschland komme, werde ich meistens mit Komplimenten nur so überhäuft. Viele Jordanier haben die verklärte Ansicht, dass wir in Deutschland im „Schlaraffenland “ leben. Diese Sichtweise motiviert viele Jordanier Deutsch als Fremdsprache in der Schule oder an der Universität studieren zu wollen. Das überwiegend positive Bild Deutschlands spiegelt sich beispielsweise auch im Fußball wider. Immer wieder wurde mir gesagt, das Deutschland auf internationaler Ebene das Lieblingsteam sei.

Reisen, Kultur und Religion
Hochzeit in Amman an der Jets-University

Im Übrigen ist Abuna Shadi nicht nur Pastor seiner Kirchengemeinde in Amman, sondern besucht ferner regelmäßig Gefängnisse in allen Teilen Jordaniens, um dort gemeinsam mit christlichen Insassen den Gottesdienst zu zelebrieren. Oft hat er mich dabei auf seine Fahrten außerhalb Ammans mitgenommen, sodass ich in den ersten zwei Wochen schon einige Städte Jordaniens zu Gesicht bekommen habe. Bereits zwei Tage nach meiner Ankunft habe ich ihn und seinen Sohn zu einer Beerdigung in Kerak begleiten dürfen. Spontan hatten wir noch am selben Tag von einer Hochzeit in Amman erfahren. Also entschieden wir uns, die Beerdigung in Kerak nach einigen Stunden Aufenthalt zu verlassen, um uns einen Einblick von der Hochzeit zu verschaffen. Wenige Tage später ging es für mich nach Mafraq in den Norden des Landes, nicht unweit der syrischen Grenze, um der dortigen Kirchengemeinde einen Besuch zu erstatten. Zudem hatte mich Abuna Shadi noch in derselben Woche auf einen Familienbesuch nach Zarqa mitgenommen. Eine solche Spontanität sowie eine gewisse Gegensätzlichkeit lässt sich nach meinen derzeitigen Eindrücken in vielen verschiedenen Bereichen wiederfinden.

Das griechisch-römische Theater

Zum einen gibt es den modernen und reichen Westteil Ammans mit seinen vielen Shopping Malls, zum anderen das tendenziell traditionellere und ärmlichere Stadtzentrum, das jedoch durch seinen arabischen Charme eine ganz besondere Atmosphäre vermittelt. Hierhin zieht es auch die meisten Touristen, denn im ältesten Teil der Stadt befindet sich sowohl das noch sehr gut erhaltene griechisch-römische Theater als auch der Herkulestempel und der Umayyaden Palast. Die großen sterilen Malls stehen dabei im Kontrast zu den zum Teil etwas verdreckten Straßen. Leider herrscht bei manchen Menschen eine Mentalität vor, den Müll auf der Straße loszuwerden, ohne sich die Mühe zu machen, einen Mülleimer oder Container aufzusuchen. Wobei ich betonen muss, dass diese Haltung nicht auf alle Teile der Bevölkerung zutrifft. Besonders in den wohlhabenderen Vierteln Ammans wird der Müll in den Straßen regelmäßig entsorgt. Zwar hat der Umweltschutz in Jordanien noch lange keinen so hohen Stellenwert wie bei uns in Deutschland, doch schenken auch hier vor allem jüngere Menschen diesem Thema immer mehr Beachtung. So wurde mir bereits gesagt, dass einige Schulen sich darum bemühen, Vorträge und Projekte gegen Umweltverschmutzung zu veranstalten, um bei den Schülern ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur zu schaffen.

Eine von vielen Kirchen in Amman

Die bestimmende Religion, zugleich auch Staatsreligion Jordaniens, ist der sunnitische Islam. Mindestens fünf mal am Tag wird einem dies wortwörtlich ins Gedächtnis gerufen, wenn der Gebetsruf („أَذَان„), von allen Minaretten der Stadt ertönt. Auch jetzt wache ich manchmal noch um vier Uhr morgens auf, wenn der Muezzin alle Muslime zum Gebet aufruft. Wer aber meint in der Hauptstadt des islamisch geprägten Landes keine Kirchen zu finden, wird sich sehr darüber wundern, wie viele verschiedene christliche Konfessionen in Amman zu Hause sind und dementsprechend auch ihre eigenen Kirchen haben. Zugegebenermaßen war auch ich in den ersten Tagen sehr überrascht, wie viele Kirchen es in Amman zu entdecken gibt. So viele Kirchen wie hier gibt es wahrscheinlich nicht einmal in den meisten europäischen Städten und das, obwohl der christliche Bevölkerungsanteil Jordaniens schätzungsweise nur 5% beträgt.

Umzug nach Al-Ashrafyeh
Blick auf Amman bei Nacht

Am 22. August musste ich leider vorerst Abschied von Abuna Shadis Familie nehmen, da es für mich nun nach Al-Ashrafyeh ging. Grund dafür ist, dass sich die „Nazarene Evangelicalism School„, in der ich von nun an für knapp ein Jahr tätig sein werde, im Stadtteil Ashrafyeh befindet. Für mich gestaltet es sich außerdem deutlich angenehmer und auch günstiger, nicht täglich einen Bus- oder ein Taxi nehmen zu müssen. Zwar ist Ashrafyeh ein eher konservativeres als auch älteres Stadtviertel, jedoch erhalte ich auf diese Weise einen authentischen Einblick in die arabisch-jordanische Kultur und kann nicht in meiner eigenen kulturellen Blase leben. Abuna Shadi hatte sich im Vorfeld für mich um eine passende Unterkunft in Ashrafyeh gekümmert. So ist es dazu gekommen, dass ich Ende August gemeinsam mit einem Iraker ein recht geräumiges Apartment bezog. Unsere Wohnung hat jeweils zwei Schlafzimmer, eine Küche und ein Badezimmer, wobei alle Räume durch einen schmalen Flur miteinander verbunden sind. Nicht weit von unserer Wohnung entfernt befindet sich eine andere Kirche, die ebenfalls Teil der Nazarene Evangelicalism Church ist.  Sofern ich Zeit habe, besuche ich dort am Mittwoch und Sonntag den Gottesdienst. Das mag vielleicht auf den ein oder anderen abschreckend wirken, und auch Ich hätte mir in Deutschland nicht vorstellen können, zwei- oder dreimal in einer Woche den Gottesdienst zu besuchen. Im Unterschied zu Deutschland wird aber in jordanischen Gottesdiensten deutlich mehr gesungen und gleichzeitig die Gemeinschaft mehr in den Vordergrund gerückt.

Jeden Donnerstag veranstaltet die Nazarene Church in Ashrafyeh außerdem ein „Youth Meeting“, das ich wöchentlich besuche, da wir regelmäßig abends etwas unternehmen. Entweder besuchen wir gemeinsam eines der vielen Restaurants in der Rainbow-Street oder schlendern gemütlich durch den Freitagsbazar. Gelegentlich unternehmen wir auch etwas „außergewöhnlichere“ Ausflüge wie z.B. Lasertag oder Eislaufen. Der Höhepunkt stellt jedoch das Camp in Salt dar, das ich allerdings einen Tag früher verlassen musste, da man mich am kommenden Tag in der Nazarene School brauchte. Für zwei Tage haben wir im Camp miteinander verschiedene Aktivitäten unternommen, die eine Gruppe aus Norwegen für uns vorbereitet hatte. Wie das „Youth-Meeting“ stand auch das Camp in einem christlichen Rahmen, sodass wir jeden Tag vor dem Abendessen unter freiem Himmel gesungen und gebetet haben. Manchmal besuche ich samstags noch eine andere Jugendgruppe in Swaifyeh, die Abuna Shadi und seine Frau leiten. Auch hier vertreiben wir uns die Zeit mit Gruppenspielen, Fußball oder einem gemeinsamen Abendessen, wobei der überwiegende Teil der Jugendgruppe jedoch etwas jünger ist als ich.

Mein Projekt in Al Ashrafyeh und Co.
Mein Hauptprojekt: Die Nazarene School

Bei der Nazarene Evangelicalism School, in der ich meinen Friedensdienst derzeit verrichte, handelt es sich um eine kleine christliche Schule, die zum Teil von Schülern aus sozial schwächeren Familien besucht wird. Meine Arbeit besteht darin, den Lehrern der zweiten bis vierten Klasse dabei zu helfen,  Grundlagen der deutschen Sprache zu vermitteln. Der Unterricht hat sich vor allem in den ersten Wochen nicht ganz einfach gestaltet, da es sehr schwer war, die Klassen zu kontrollieren.  Glücklicherweise gelingt es mittlerweile aber deutlich besser, die Schüler im Unterricht ruhig zu halten. Leider müssen wir dabei mit den Schülern oft strenger umgehen, als ich es eigentlich will. Des Öfteren habe ich feststellen müssen, dass die Lehrer an jordanischen Schulen mit den Schülern härter als in Deutschland verfahren. Daher wird man von den meisten Schülern erst respektiert, wenn man eine gewisse Unnachgiebigkeit und Durchsetzungskraft zeigt. Um die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, bin ich die meiste Zeit dazu gezwungen mit lauter Stimme zu sprechen, was auf Dauer anstrengend sein kann.  Dazu kommt, dass Schüler der zweiten bis vierten Klasse meiner Meinung nach schlichtweg zu jung sind, um eine dritte Fremdsprache zu lernen. Viele Schüler haben selbst in ihrer Muttersprache noch Probleme, ganz zu schweigen von Englisch. Es waren vor allem ältere Schüler, die mich immer wieder darauf angesprochen habe, dass sie unbedingt Deutsch lernen möchten. Auch ich halte Deutschunterricht in den oberen Klassenstufen für deutlich sinnvoller. Leider habe ich es bisher aber nicht schaffen können, die Direktorin davon zu überzeugen, den älteren Schülern Deutschunterricht oder eine Deutsch-AG anzubieten.

Zudem bin ich neuerdings montags und dienstags in der „Bishop’s School“ und der „Ahliyyah School“ tätig, die jedoch beide zum selben Schulkomplex gehören. Während die Bishop’s School eine christliche Jungenschule ist, gehen zur Ahliyyah School ausschließlich Mädchen. Im Gegensatz zur Nazarene Evangelicalism School sind die Bishop’s School und die Ahliyyah School zwei sehr große Schulen, die überwiegend von  Jordaniern der Mittel- und Oberschicht besucht werden. In beiden Schulen unterstütze ich die Lehrerschaft in verschiedenen Schulprojekten im Fach Deutsch und assistiere bei Gelegenheit auch im Deutschunterricht.

Nebenbei besuche ich seit  Anfang September viermal in der Woche eine Sprachschule, um meine Arabischkenntnisse weiter auszubauen. Zwar hatte ich mir in Deutschland schon ein paar Grundlagen angeeignet, jedoch basierten diese lediglich auf dem Hocharabischen. Da in Jordanien wie in allen arabischen Ländern das Hocharabische nur als Schriftsprache, nicht aber als Alltagssprache dient, ist es hilfreicher den jordanischen Dialekt zu lernen. Schnell musste ich daher merken, dass mir Hocharabisch im Alltag nicht viel weiterhilft, wenn es darum geht mit Einheimischen zu kommunizieren. Dank der Sprachschule und der Hilfe von Jordaniern, bin ich mittlerweile imstande den jordanischen Dialekt einigermaßen zu verstehen und zu sprechen. Dennoch wird es wohl noch lange Zeit in Anspruch nehmen, bis ich jedes Wort und jeden Satz verstehe. Hinzu kommt, dass viele Jordanier dich gar nicht erst auf Arabisch ansprechen, sondern sofort ins Englische wechseln, wenn sie dich als Ausländer erkennen.  Nichtsdestotrotz versuche ich möglichst viel Arabisch zu reden, um ein Gefühl für die Sprache zu bekommen. Vor allem auf Taxifahrten oder bei Einkäufen macht es Spaß, möglichst nur Arabisch zu sprechen.

Schlusswort

In meinen ersten drei Monaten habe ich Jordanien als ein vielfältiges und komplexes Land erlebt, das sich nicht in ein paar Sätzen zusammenfassen lässt. Immer wieder habe ich bemerkt, dass Jordanien ein Land ist, das viele Gegensätze in sich vereint. Besonders in Amman habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich Jordanien einerseits bemüht, die Modernisierung des Landes voranzutreiben, anderseits aber auch die Tradition aufrecht zu erhalten. Dabei macht es einen großen Unterschied, in welchen Stadtteilen man sich aufhält. Während es in Al-Weibdeh oder Abdoun keine großen Umstände macht, eine kurze Hose zu tragen, sollte man darauf in Al-Ashrafyeh oder Ras Al-Ayn besser verzichten. Besonders hat mir bisher an der jordanischen Kultur gefallen, dass Gastfreundschaft einen viel größeren Stellenwert hat als in Deutschland. Glücklicherweise habe ich mittlerweile auch den Punkt erreicht, mich halbwegs in die Gesellschaft zu integrieren. Die letzen Monate haben meinen Horizont erweitert und zugleich meinen Blick auf viele Sachen sehr verändert. Für meinen weiteren Friedensdienst wünsche ich mir, dass ich auch in den  kommenden Monaten noch viele positive Erfahrungen erleben werde.

         Beste Grüße aus dem Nahen Osten,
    Moritz!